Bergführer
Die Philosophie von Exped Tribe: Erlesene Bergführer für einzigartige Abenteuer am Berg
Exped Tribe verkörpert als spezialisierte Bergschule und Reiseanbieter eine klare Philosophie: Authentische Berg- und Expeditionserlebnisse, die auf höchster Professionalität und lokalem Expertenwissen basieren. Im Zentrum unseres Handelns steht die Überzeugung, dass nur durch erstklassige Führung und fundierte Ausbildung wahrhaftige Bergerlebnisse entstehen können.
Ausbildung und Zertifizierungen
Unser Anspruch manifestiert sich in der sorgfältigen Auswahl unserer Bergführer, Wanderleiter und Kletterlehrer. Wir arbeiten ausschliesslich mit Fachleuten zusammen, die nach anerkannten internationalen Standards wie IFMGA/UIAA (International Federation of Mountain Guides Associations) oder UIMLA (Union of International Mountain Leader Associations) qualifiziert sind. Diese Standards garantieren eine umfassende Kompetenz in allen Aspekten der Bergführung – von technischen Fertigkeiten bis hin zu Sicherheitsmanagement und Naturverständnis. Auch arbeiten wir in der Schweiz mit Eidg. Kletterlehrer dort, wo es für den Kursinhalt Sinn macht.
Auslandsreisen und Expeditionsreisen
Eine Besonderheit unserer Philosophie ist der bewusste Einsatz lokaler Bergführer bei unseren Expeditionsreisen. Diese Experten verfügen über generationenübergreifendes Wissen über ihre Heimatregionen – sei es im Himalaya, in den Anden oder anderen Gebirgsmassiven der Welt. Ihr tiefes Verständnis für lokale Gegebenheiten, Wettermuster, kulturelle Besonderheiten und versteckte Routen bereichert jede Expedition mit Authentizität und maximaler Sicherheit. Bei Exped Tribe verstehen wir Bergsteigen und Expeditionen nicht als blosse sportliche Aktivitäten, sondern als ganzheitliche Erfahrungen, die Menschen mit der Natur, fremden Kulturen und nicht zuletzt mit sich selbst verbinden. Unsere Bergführer sind dabei nicht nur technische Begleiter, sondern Vermittler dieser vielschichtigen Erlebnisse. Je nach Land und Teilnehmer sprechen unsere Bergführer sowohl englisch, als deutsch und teilweise auch italienisch und spanisch. Natürlich organisieren wir auf Wunsch der Kunden auch Reisen mit Bergführern aus dem DACH Gebiet oder lassen die Reise von einem Mitglied von Exped Tribe begleiten, der als Zwischenglied dient und für das Wohle der Gruppe während der Reise sorgt.
Was machen unsere Bergführer?
- Sie planen und leiten Touren im alpinen und hochalpinen Gelände unter Berücksichtigung von Wetter, Schneeverhältnissen und Risikofaktoren
- Sie sind verantwortlich für die Sicherheit der Gruppe durch kontinuierliche Risikobewertung und situationsgerechte Entscheidungen
- Bergführer beherrschen komplexe Rettungstechniken und Erste-Hilfe-Massnahmen für Notfallsituationen im Gebirge
- Sie vermitteln technische Fähigkeiten wie Seil- und Sicherungstechniken beim Klettern, Gletscherüberquerung und Alpinismus
- Sie teilen ihr Wissen über die Bergwelt, lokale Geologie, Flora, Fauna und kulturelle Besonderheiten
- Bergführer treffen massgebliche Entscheidungen über Routenwahl, Tempo und nötige Anpassungen basierend auf Gruppenfähigkeiten und Bedingungen
- Sie dienen als kulturelle Brücke und Übersetzer in fremden Regionen
Möchtest du ein Teil unseres Stammteams an Bergführern kennenlernen? Hier geht´s lang!
Möchtest du eine Reise oder Tour in den Alpen mit unseren Bergführern buchen? Hier findest du unsere Angebote:
Die Bergführerausbildung
Die Ausbildung unserer Bergführer erstreckt sich über viele Jahre intensiven Lernens und praktischer Erfahrung. Sie beherrschen nicht nur die komplexen Anforderungen verschiedener Gebirgslandschaften, sondern sprechen meist mehrere Sprachen, was die Kommunikation und das kulturelle Verständnis auf unseren internationalen Reisen entscheidend fördert.
2. Aspirantenkurs
Nach erfolgreicher Aufnahmeprüfung folgt der Aspirantenkurs, der etwa 8-9 Wochen dauert und sich über verschiedene Jahreszeiten erstreckt. Durchschnittlich befinden sich die angehenden Aspiranten 2 bis 3 Jahre in dieser Phase. Hier vertiefen angehende Bergführer ihre Kenntnisse in:
- Felsklettern und alpiner Führungstechnik
- Eisklettern und Gletscherführung
- Skitouren und Lawinenkunde
- Erste Hilfe und Rettungstechniken
- Orientierung und Tourenplanung
3. Aspirantenzeit
Die Aspirantenzeit ist eine wesentliche Phase in der Ausbildung zum Bergführer. In dieser etwa einjährigen Periode müssen die Aspiranten:
- Mindestens 30 verschiedene Hochtouren als Unterstützung hinter einem patentierten Bergführer arbeiten
- Eigenständige Touren zur Vertiefung ihrer persönlichen Fähigkeiten durchführen
- Praktische Erfahrung im Führen von Gästen unter Aufsicht sammeln
4. Abschlusskurs und Prüfung
Den krönenden Abschluss bildet der etwa 3-4 Wochen dauernde Abschlusskurs mit anschliessender Prüfung. Hier müssen angehende Bergführer ihr Können in allen relevanten Bereichen unter Beweis stellen:
- Alpines Führen im Fels, Eis und kombinierten Gelände
- Skiführung im hochalpinen Terrain
- Notfallmanagement und Rettungstechniken
- Theoretische Kenntnisse zu Wetterkunde, Alpingeschichte und rechtlichen Aspekte
Die Bedeutung der Ausbildung
Die intensive Ausbildung zum Bergführer in der Schweiz umfasst insgesamt etwa 80-100 Ausbildungstage und erstreckt sich über mindestens drei Jahre. Diese gründliche Vorbereitung ist unerlässlich, da Bergführer täglich Verantwortung für Leben und Sicherheit ihrer Gäste übernehmen.
Die umfassende Ausbildung trägt wesentlich dazu bei, dass unsere Bergführer weltweit zu den gefragtesten Experten im Bergsport zählen und für ihre professionelle Arbeitsweise geschätzt werden.
Weiterbildung als kontinuierlicher Prozess
Mit dem Erlangen des Bergführerpatents endet der Lernprozess nicht. Unsere Bergführer sind verpflichtet, sich regelmässig weiterzubilden, um stets auf dem neuesten Stand bezüglich Techniken, Ausrüstung und Sicherheitsstandards zu bleiben. Der Schweizer Bergführerverband bietet dafür spezielle Fortbildungskurse an, die alle drei Jahre absolviert werden müssen, damit das Patent seine Gültigkeit behält.
Die strenge und umfassende Ausbildung zum Bergführer in der Schweiz garantiert höchste Qualität und Sicherheit für alle Bergbegeisterten, die sich der Führung dieser Profis anvertrauen.
Ein bisschen Geschichte der Bergführerei: Von lokalen Helfern zu internationalen Profis
Die Anfänge im 18. Jahrhundert
Die Entstehung der Bergführerei ist eng mit der wachsenden Faszination für die Alpen im 18. Jahrhundert verbunden. Zunächst waren es Wissenschaftler, die aus Forschungszwecken die Gipfel erklimmen wollten. Später entdeckte das europäische Bürgertum, insbesondere die naturbegeisterten Briten, die Berge als Ort für Abenteuer und Erholung.
Diese frühen Alpinisten standen jedoch vor einem grundlegenden Problem: Sie besassen weder die Ortskenntnisse noch das praktische Wissen, um sicher durch das Hochgebirge zu navigieren. Die Lösung fand sich in der lokalen Bergbevölkerung, die durch ihre tägliche Arbeit als Jäger, Hirten, Kristallsucher oder Schmuggler umfassende Gebirgserfahrung besass.
Die einheimischen Männer, die zunächst als einfache Träger und Führer fungierten, wurden bald zu unentbehrlichen Begleitern für die «Herrschaften» aus den Städten. Was anfangs als Gelegenheitsjob begann, entwickelte sich für viele Bergbewohner zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein, das ihr karges landwirtschaftliches Einkommen ergänzte.
Formalisierung des Bergführerberufs im 19. Jahrhundert
Mit dem zunehmenden Alpentourismus im 19. Jahrhundert entstand die Notwendigkeit, das Bergführerwesen zu organisieren und zu professionalisieren. Es bildeten sich die ersten lokalen Bergführervereine, die Standards für Sicherheit und Qualität festlegten.
Beispiele für diese frühe Institutionalisierung sind der Bergführerverein Heiligenblut, der 1870 gegründet wurde, und der Bergführerverein Kals, der bereits ein Jahr zuvor entstand. Diese Vereinigungen dienten nicht nur der Qualitätssicherung, sondern auch dem Schutz der einheimischen Führer vor ortsfremder Konkurrenz.
Die zunehmende Beliebtheit des Alpinismus führte auch zur Entstehung von Alpenvereinen, die eng mit den Bergführern zusammenarbeiteten und deren Professionalisierung vorantrieben. Erste Bergführerordnungen und -tarife wurden festgelegt, und in manchen Regionen wurden offizielle Bergführerpatente eingeführt.
Internationalisierung im 20. Jahrhundert
Ein entscheidender Meilenstein in der Geschichte der Bergführerei war die Gründung der Internationalen Vereinigung der Bergführerverbände (IVBV/UIAGM/IFMGA) im Jahr 1965. Die Bergführerverbände aus Österreich, Italien (mit Aostatal), Frankreich und der Schweiz schlossen sich zusammen, um gemeinsame Standards zu schaffen und die internationale Anerkennung des Berufs zu fördern.
Diese Internationalisierung spiegelt die Entwicklung des Bergsteigens wider, das sich von einer regionalen Aktivität zu einem globalen Phänomen gewandelt hatte. Die IVBV hat sich seitdem stark erweitert und umfasst heute 26 Mitgliedsländer – von Neuseeland über Bolivien bis Nepal – mit über 6.000 Bergführerinnen und Bergführern weltweit.
Zu den zentralen Aufgaben der IVBV gehören:
- Die Festlegung einheitlicher, international anerkannter Ausbildungsstandards
- Die Vertretung der Bergführer auf globaler Ebene und gegenüber Behörden
- Das Lobbying für den freien Berufsverkehr, damit Bergführer ihre Tätigkeit ohne Einschränkungen in verschiedenen Ländern ausüben können
Der moderne Bergführerberuf
Der heutige Berg- und Skiführer ist weit mehr als ein einfacher Wegweiser. Durch eine umfangreiche und hochwertige Ausbildung hat er sich zu einem Experten in allen Bereichen des Alpinismus entwickelt. Das Berufsbild umfasst nicht nur technische Fertigkeiten im Fels-, Eis- und Skibergsport, sondern auch umfassende Kenntnisse in Meteorologie, Geologie, Erste Hilfe, Rettungstechniken und Risikomanagement.
Die moderne Bergführerausbildung dauert mehrere Jahre und beinhaltet intensive praktische und theoretische Prüfungen. Erst nach erfolgreichem Abschluss dieser Ausbildung erhalten Bergführer die offizielle Befugnis zum erwerbsmässigen Führen und Begleiten von Personen bei Berg- und Skitouren.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Bergführerei von einer Nebentätigkeit der Bergbevölkerung zu einem anerkannten und hoch qualifizierten Beruf entwickelt, dessen Ausübende eine zentrale Rolle im alpinen Tourismus und der alpinen Sicherheit spielen.
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